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Forum über die Auferstehung Jesu – mit William Lane Craig

Reasonable FaithWilliam Lane CraigWednesday, 8/24/2022
29 Min.
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Podiumsteilnehmer: Mark Ballin, Christian Dennis, Elliot Drallmeier, Alex Kim und Sunny Sidhu

Diskussion mit Studenten, die sich mit der Historizität der Auferstehung Jesu befassen

M: Wissenschaftlich gesprochen gibt es keine Erkenntnisse, oder irgendetwas, das nur annähernd beweisen würde, dass dieses Ereignis stattgefunden haben konnte. Es gibt so gut wie gar keine Indizien, die dies irgendwie bestätigen könnten. Jedenfalls soweit ich weiß, es sei denn, mir ist etwas entgangen.

Prof. Dr. Craig: Ich denke, das ist richtig. Je mehr wir wissenschaftlich über das erfahren, was beim Tod mit den Zellen des Körpers geschieht, desto mehr erkennen wir, dass es eigentlich unmöglich ist, dass so etwas wie die Auferstehung geschah. Wenn sie also doch geschah, muss sie buchstäblich ein Wunder gewesen sein, denn es wäre etwas, das bei normalen biologischen Prozessen, die bei einem Leichnam auftreten, nicht geschehen würde.

M: Die Frage läuft also darauf hinaus, ob ein Wunder geschah oder nicht.

A: Ist es logisch möglich, dass die Auferstehung Jesu tatsächlich geschah?

Prof. C: Ja. Wir müssen zwischen logischer Möglichkeit und wissenschaftlicher Möglichkeit unterscheiden. Logische Möglichkeit bedeutet, dass kein Widerspruch enthalten ist. Nehmen wir als Beispiel die Behauptung, dass die Raumzeit des Universums gekrümmt ist, sodass man, wenn man in eine bestimmte Richtung geht, irgendwann wieder am Ausgangspunkt ankommt. Wenn das der Fall ist, dann ist es wissenschaftlich unmöglich, dass jemand für immer und ewig auf einer unendlichen geraden Linie weitergeht, ohne wieder dort anzukommen, wo er begonnen hat. Es besteht also ein großer Unterschied zwischen einer logischen Möglichkeit und einer wissenschaftlichen Möglichkeit. Im Fall der Auferstehung ist es kein logischer Widerspruch zu sagen, dass jemand von Gott wieder zum Leben erweckt wurde, auch wenn dies etwas ist, das dem normalen Verhalten der Naturgesetze widersprechen würde.

M: Um also zu wissen, ob ein Wunder geschah, müssen wir dann nicht von den historischen Aufzeichnungen der Menschen jener Zeit ausgehen? Bedeutet es nicht, den Worten einer Person im Gegensatz zu einer anderen zu glauben?

Prof. C: Ich stimme dem ersten Satz zu und nicht dem zweiten. Wenn Historiker die Vergangenheit studieren, versuchen sie, Zeugenaussagen und sonstige Spuren der Vergangenheit auszuwerten, und dann versuchen sie, auf der Basis der Indizien zu rekonstruieren, was in der Vergangenheit wahrscheinlich geschah. Ich glaube nicht, dass es im Fall der Auferstehung Jesu anders ist als bei anderen Ereignissen der antiken Geschichte – zum Beispiel: Verurteilte Pontius Pilatus Jesus von Nazareth zum Tod durch Kreuzigung? War Kaiphas der Hohepriester zu der Zeit, als Jesus von Nazareth lebte? – oder auch bei säkularen Ereignissen der Geschichte: Kehrte Julius Cäsar mit dem römischen Heer aus Gallien zurück, um Rom zu erobern und Staatsoberhaupt zu werden? Der Historiker wird versuchen, die Vergangenheit so zu rekonstruieren, dass die Indizien den besten Sinn ergeben. Ähnlich ist es bei der Auferstehung Jesu: Es geht nicht nur darum, sie im Glauben anzunehmen, sondern es geht um das, was Sie sagten: die Zeugenaussagen und alle anderen Evidenzen auszuwerten, um die Erklärung zu geben, die am sinnvollsten klingt.

M: Die historischen Dokumentationen wurden von Menschen geschrieben, die – zur damaligen Zeit – erst noch sehen müssen, wie sich ihre Überzeugungen und ihr Glaube entwickeln werden, nachdem sie diese Dokumentation geschrieben haben. Man muss sie also im Rückblick betrachten und lesen, was sie sozusagen zwischen den Zeilen schrieben.

Prof. C: Das ist richtig. Man muss die...

Fortsetzung hier: https://de.reasonablefaith.org/schriften/popularwissenschaftliche-schriften/forum-ueber-die-auferstehung-jesu-mit-william-lane-craig.